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|Software: Installation |

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|Problematischer als das Kabel ist die Coding-Software selbst ("E-SYS") und deren Definitionsdaten ("psdzdata"). Beide werden von BMW nicht|

|zum Verkauf angeboten, so dass hier einige Suche erforderlich ist. Wie man dem [1] entnehmen kann gibt es wohl in neuerer Zeit auch |

|Tendenzen, dass BMW oder der Entwickler von E-SYS gegen die Verbreitung vorgegehen. Dafür hätte ich Verständnis, wenn BMW die Software und|

|die erforderlichen Daten selbst gegen einen angemessenen Obulus anbieten würden, aber das scheint wie gesagt nicht der Fall zu sein. |

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|In diesem Zusammenhang ist es noch wichtig zu wissen, dass die psdzdata-Dateien in älteren und neueren Versionen existieren. Die Version |

|2.46.6 funktioniert offenbar sehr gut mit einem aktuellen F30, vorherige nicht 100%. 2.46.3, die augenscheinlich recht verbreitet ist, |

|funktioniert nur auf den ersten Blick, macht aber bei verschiedenen Modulen dann Probleme (unter anderem lässt sich das FEM_BODY und das |

|REM Modul damit an meinem Fahrzeug nicht auslesen). |

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|Die Installation von E-Sys habe ich als größtenteils unproblematisch in Erinnerung -- abgesehen von der auch hier anzutreffenden Tendenz |

|wichtigtuerischer Software, ins Rootverzeichnis installieren zu wollen, was sich in diesem Fall erfreulicherweise jedoch anpassen lässt. |

|Weiterhin wurde nach einem Passwort gefragt, das dem Download in einem Readme-File beigefügt war. |

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|Anschließend müssen die psdzdata-Dateien an die richtige Stelle entpackt werden, was ebenfalls in dem erwähnten Readme erklärt ist. Dort |

|wird der Benutzer weiterhin angewiesen, einen der entpackten Unterordner namens "SWE" an eine weitere Stelle zu kopieren. Dieser Ordner |

|ist jedoch 15 GiB groß -- und von daher ist es gut zu wissen, dass auch ein NTFS-Link ("Verknüpfung") reicht, die natürlich dann "SWE" |

|heißen muss, nicht "Verknüpfung mit SWE" (oder wie immer Windows 7 Links benennt). |

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|Dann benötigt man noch einen Keyfile und eine PIN, die in meinem Fall beide ebenfalls beilagen. E-Sys muss nach dem ersten Start gesagt |

|werden, wo der Keyfile zu finden ist (unter Options -> Settings -> EST) und wo die pszdata-Dateien liegen (selber Dialog unter dem Reiter |

|"Program"). Nach dem PIN wird gefragt, wenn der Benutzer erstmalig eine FDL-Datei zu editieren versucht. |

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|Software: Erste Schritte |

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|Läuft die Software und sind alle Pfade eingestellt, besteht der nächste Schritt darin, seinen Rechner (der hoffentlich ein Notebook ist, |

|sonst wird das jetzt mühsam) mit dem Wagen zu verbinden. Dazu dient das erwähnte Adapterkabel. Hilfreich kann es sein, alle weiteren |

|Ethernet-Interfaces abzuklemmen (zum Beispiel durch einen Hardwareschalter an einem Notebook für das WLAN), um die Suche nach dem Wagen zu|

|vereinfachen. |

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|Das Fahrzeug muss die Zündung an haben, heißt es. Motor an ginge auch. Ich habe weder "Motor an" noch "Zündung aus" probiert. |

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|Für die Verbindung wird eine weitere Applikation verwendet, die dem E-Sys-Download beigefügt ist, diese als Teil der EDIABAS Software |

|(die, wie ich am Rande glaube mitbekommen zu haben, früher für Coding von zum Beispiel E90 verwendet wurde). In deren Installationspfad |

|findet sich unter Hardware/ENET ein Programm namens ZGW_SEARCH.exe. Die Meinungen darüber, ob es wirklich notwendig ist, diese Applikation|

|überhaupt zu starten, oder ob sie nur zu Diagnosezwecken dient, gehen auseinander; ich habs nicht ohne probiert, mag sein, dass es geht. |

|Jedenfalls macht dieses Stück Qualitätssoftware wohl unter Windows 64 Bit gerne mal Probleme und freut sich über einen |

|XP-32-Bit-Kompatibilitätsmodus. |

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|Erst, wenn ZGW_SEARCH anzeigt, dass eine Verbindung zum Fahrzeug besteht (IP, MAC und VIN werden angezeigt), sollte mit der Verbindung |

|unter E-Sys fortgefahren werden. E-Sys fragt nach der zu verwendenden Verbindungsart (wobei F020 (!) für den F30 (ja, das stimmt so) und |

|das ohne (!) DIRECT und mit "Connection via VIN" zu wählen ist) und stellt dann hoffentlich eine Verbindung her. |

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|In der Outlook-95-ähnlichen Reiterliste auf der linken Fensterseite muss jetzt "Expert Mode" und darunter "Coding" gewählt werden. Dann |

|ist im Feld "Verhicle Order" auf "Read" zu klicken. E-Sys sollte jetzt die Fahrzeugauftragsdaten vom Wagen einlesen. Hat es das |

|erfolgreich getan, sollten diese abgespeichert werden (Vorgabe ist, IIRC, das Verzeichnis "FA" (== Fahrzeugauftrag), was sich ja anbietet;|

|Dateiname ist beliebig). |

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|Anschließend wird im rechten unteren Feld unter "SVT Actual" mit dem Button "Read (VCM)" (== Vehicle Configuration Management) die Liste |

|der Konfigurationsmodule aus dem Fahrzeug ausgelesen (oder zumindest erkläre ich mir den technischen Zusammenhang so, das mag auch zu naiv|

|sein). Auch diese sollte man abspeichern (vorgegeben ist diesmal der Unterordner "SVT"; auch hier ist der Dateiname beliebig). |

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|Schließlich müssen die einzelnen Coding-Module vom Fahrzeug ausgelesen werden. Dazu rechts unten "Filter" auf "CAFD" (CAF == Coding |

|Application File) stellen und mit Strg + Linksklick in der Liste der CAFDs links davon alle CAFDs auswählen und anschließend den Button |

|"Read Coding Data" anklicken. Jetzt sollten alle Codinginformationen vom Fahrzeug ausgelesen werden. Hierbei sollte in dem dann |

|angezeigten Dialog keine Fehlermeldung zu sehen sein. |

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|Zuguterletzt wird das Verzeichnis EsysData/CAF gesichert; dieses Backup stellt eine sichere Ausgangsbasis dar, falls beim Coding etwas |

|schief geht. Diesen Schritt bitte nicht auslassen, auch wenn man sich für Chuck Norris hält. |

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|Software: Coding |

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|Jetzt kann es endlich wirklich losgehen. Idealerweise stöpslt man an dieser Stelle das Notebook ab und setzt sich gemütlich ins |

|Wohnzimmer, weil zunächst keine Verbindung zum Fahrzeug mehr notwendig ist. |

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|Leider vergisst E-Sys zwischen jedem Neustart, mit welchem Fahrzeug man zuletzt gearbeitet hat. Es muss also nach jedem Neustart erneuit |

|der Fahrzeugauftrag, die SVT-Datei und leider auch jede zu bearbeitende CAFD-Datei einzeln eingelesen werden. CAFD-Dateien werden mit |

|Rechtsklick auf den CAFD-Eintrag in der Liste und "New" geladen... da staunt der Laie, aber so ist das wirklich: New == Load. Hat mich |

|einen Moment gekostet, das herauszufinden. |

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|Bearbeitet werden CAFDs (und genau DAS ist ja das eigentliche Coding) mit einem Rechtsklick auf die entsprechende CAFD-Datei unterhalb des|

|CAFD-Eintrags und Auswahl von "Edit FDL". Dadurch wird automatisch in den FDL-Editor gewechselt; den erreicht man auch über die schon |

|erwähnte Outlook-95-Reiterliste -> Editors & Viewers -> FDL-Editor (FDL == Function Data List), wo man auch direkt CAFD-Dateien laden |

|kann. Das erschien mir aber weniger sinnvoll, weil sich aus den CAFD-Dateinamen für mich nicht erschloss, um welches Modul es sich |

|eigentlich handelt. In der Coding-Ansicht sieht man hingegen den Modulnamen, bevor man eine CAFD-Datei lädt. |

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|Im FDL-Editor schließlich werden die einzelnen Einstellungen des Moduls in einer Baumansicht dargestellt, ähnlich des Registry-Editors von|

|Windows. Alle (oder fast alle) Module bestehen aus einem Knoten "Header" und einem Knoten "Daten", wobei letzerer die eigentlich |

|interessanten Coding-Informationen unter weiteren Unterknoten enthält (die dann üblicherweise jeweils einen Unterknoten "Aktivbedingung" |

|und einen namens "Funktionen" enthalten, und genau der ist es dann, wo es spannend wird). So lange man nichts an den einzelnen Werten |

|verändert, kann man nichts kaputt machen -- es kann also nicht schaden, sich zunächst mit dem Aufbau der einzelnen Module vertraut zu |

|machen und sich einen groben Überblick zu verschaffen. |

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|Coding-Beispiel |

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|Wir wollen, dass unser F30 sich merkt, ob wir die ASS ausgeschaltet haben, wenn wir den Motor aus und wieder an machen. Die entscheidende |

|Frage ist: Wo kann man das einstellen? Leider hilft hier nur selbst suchen (das kann dauern und es kann was dabei kaputt gehen, wenn man |

|die falsche Einstellung ändert) oder auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen (das geht schneller, riskant ist es aber natürlich immer |

|noch). In unserem Beispiel verrät das Cheat-Sheet auf [1], dass wir die Einstellung |

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|Code: |

|FEM_BODY -> TcMaster2 -> TCM_MSA_MEMORY |

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|auf "aktiv" ändern müssen. Also laden wir in der Coding-Ansicht mit Rechtsklick auf die FEM_BODY CAFD die entsprechende Datei (die |

|Dateinamen unterscheiden sich von Fahrzeug zu Fahrzeug), klicken die geladene Datei an und wählen "Edit FDL". Daraufhin öffnet sich (nach |

|der PIN-Abfrage, falls wir das noch nicht erledigt haben) der FDL-Editor mit dem FEM_BODY-Modul. Wir öffnen den "Daten"-Knoten, suchen |

|nach "TcMaster2", öffnen diesen Knoten und den darunter befindlichen "Funktionen"-Knoten. Daraufhin sehen wir den "TCM_MSA_MEMORY"-Knoten |

|und öffnen auch diesen. Jetzt sehen wir einen Kommentar-Knoten, der erklärt, was diese Einstellung tut, und einen weiteren Knoten namens |

|"Ausgelesen", der den aktuellen Wert, so wie er im Fahrzeug gespeichert ist, enthält. Unter diesem sehen wir "nicht_aktiv" und "Werte=00" |

|(siehe Bild #1 ... wie kann man Bilder in ein Posting einfügen?). |

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|Mit Rechtsklickt auf "nicht_aktiv" erhalten wir ein Kontextmenu, in dem wir "Edit" auswählen, wodurch sich "nicht_aktiv" in ein Dropdown |

|ändert, in dem wir "aktiv" auswählen (siehe Bild #2). |

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|Nach dieser Auswahl ändert sich auch der Eintrag des Knoten "Werte" auf "01", ohne dass wir dafür etwas tun müssen. |

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|Schließlich wird der CAFD mit dem Toolbar-Symbol abgespeichert und mit dem Zurückbutton in der Toolbar wieder in die Coding-Ansicht |

|gewechselt. |

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|Damit ist die gemütliche Phase auf der Couch vorbei und wir müssen zurück zum Fahrzeug. Nach erneutem Anschließen und Verbinden wie oben |

|beschrieben sowie Laden von FA (dabei den geladenen FA doppelklicken um ihn "aktiv" zu setzen, das will die Software so) und SVT auch die |

|CAFD-Datei laden und mit einem beherzten Klick auf den "Code FDL"-Button (NICHT den "Code"-Button, der sollte inaktiv sein, sonst stimmt |

|etwas nicht) die neuen Einstellungen der CAFD-Datei ans Fahrzeug übertragen. Das sollte ohne Fehlermeldung vonstatten gehen. Abschließend |

|Kabel entfernen und Fahrzeug einmal aus und wieder an machen. |

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|Man hört, dass manche Einstellungen nicht sofort neu geladen werden und es einige Zeit dauern kann, bis sich die Veränderung auswirkt. Bei|

|mir war das nicht der Fall, ich konnte sofort die Änderungen sehen. |

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|Fazit |

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|Ich habe zwei oder drei Abende gebraucht um mich in das Thema einzuarbeiten, wobei die Frage, wie man eigentlich CAFDs wieder lädt, wenn |

|man sie mal eingelesen hatte, am meisten Zeit beansprucht hat (NEW == LOAD...). |

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|Danke |

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|Natürlich habe ich das (beinahe) alles nicht selbst herausgefunden, sondern mir in diversen Foren und per Google zusammengesucht. Ich |

|danke allen, die sich die eigentliche Arbeit gemacht haben und bitte für die Fehler, die ich jetzt in diesem Posting eingebaut habe, |

|vorsorglich schon mal um Entschuldigung. Mea culpa! Ich werde korrigieren und ergänzen, wenn sich die Notwendigkeit ergibt. |

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|Weiterführende Informationen |

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|[1] Ausgangspunkt für mein Coding-Abenteuer war dieser (engslichsprachige) Thread: |

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|forums/showthread.php?t=696777&page=1 |

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|Hier findet sich auch ein PDF mit einigen Einstellungen sowie einige weitere PDFs mit Anleitungen und weiteren Detailinformationen. Der |

|Thread enthält an einigen Stellen die Aussage, dass sich 2.46.3 und 2.46.6 der psdzdata nicht unterscheiden, was ich nicht bestätigen |

|kann. |

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|[2] PDF mit einigen verwendeten Akronymen: |

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|.../tips_bmw_technical_acronyms.pdf |

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|[3] Versandhändler für das Kabel: |

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|Bitte |

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|Bitte verwendet diesen Thread NICHT für Fragen nach einzelnen Einstellungen. Meine Recherche wurde dadurch extrem erschwert, dass alle |

|Threads in allen BMW-Foren zu diesem Thema immer wieder die gleichen (unbeantworteten weil sinnlosen) Fragen enthalten ("Wie kann ich |

|Speed-Limit-Info aktivieren, da ich zu geizig war, es zu bestellen?" etc). Dafür sollten wir einen eigenen Thread eröffnen, der sich |

|explizit konkreten Einstellungen widmet. Hier im vorliegenden Thread soll es bitte nur um die technischen Details an sich gehen. |

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