Bekennende Lutherische Kirche
[Pages:20]03/17 September 2017
Bekennende Lutherische Kirche
Kirchenblatt der Freien Evang.-Luth. Synode in S?dafrika
Inhalts?bersicht
Wort zur Kirchenjahreszeit............................................. 3 Jugendtag und Posaunenfest 2017................................. 4 Pastorenkonvent auf der Impalabos-Game-Farm............... 7 Wir glauben, lehren und bekennen -- Teil 13
Was lehren die Lutherischen Bekenntnisschriften ?ber der Freiheit eines Christenmenschen................ 9 Student der Theologie ? Markus Peschel ........................ 13 Lutheran Winter Youth Camp........................................ 15 Praktisch Theologisches Seminar in Deutschland.............. 16 Wegweiser................................................................ 18 FELSISA Statistik 2016-2017........................................ 19 Amtliche Bekanntmachungen........................................ 20
Titelseite: Philip Wortmann, Michael Stallmann, Nicholas Mothapo, und Thato Kgampe beim Lutheran Winter Youth Camp.
Die FELSISA hat einen Unterst?tzungsfond
Dieser Fonds soll der Ausbreitung der FELSISA dienen. Dazu geh?ren Missionsinitiativen, Leihen
an Gemeinden f?r die Anschaffung und Renovierung kirchlicher Geb?ude, Ausbildung von Theologiestudenten, Fortbildungskurse f?r
Pastoren, wie auch Autoleihen an sie.
Bank: First National Bank | Swift code: FNBJNB01 | Name: FELSISA | Vermerk: ,,Assistance Fund" | Bankleitzahl: 252145 (Hatfield) | Kontonummer: 51060018955 (Cheque)
Bekennende Lutherische Kirche
Herausgegeben im Auftrag vom Synodalausschuss der FELSISA
Redaktion: Pastor R?diger Gevers 209 Heeren Street Vryheid 3100 regevers@vodamail.co.za
Assistenten: Pastor Tobias Ahlers Pastor Roland Johannes
Bitte schicken Sie Ihre Leserbriefe, Kommentare und Fragen an die Redaktion. Redaktionsschluss der n?chsten Ausgabe: 31. Oktober 2017
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Wort zur Kirchenjahreszeit
Wort zur Kirchenjahreszeit
Pastor Dr. Karl B?hmer, Pretoria
,,Die Zunge kann kein Mensch z?hmen." Jakobus 3,8
Kleine Dinge k?nnen Gro?es erreichen. Ein bisschen Sprengstoff zerst?rt gro?e Felsen. Der kleine David schl?gt den gro?en Goliath. So auch die Zunge ? ein kleines Glied, doch enorm wirksam! Jakobus nennt 3 Beispiele. Das gro?e Pferd ? wie kann ein Reiter es lenken? Man kann es nicht schieben oder daran ziehen. Aber mit dem Gebiss im Maul lenkt man es, wohin man will. So auch das Schiff ? ein gro?er Klotz aus Holz und Metall, aber mit einem kleinen Ruder l?sst es sich leicht steuern. Kleine Dinge k?nnen Gro?es erreichen. So auch das Feuer. Ein kleiner Streichholz, eine kleine Flamme, eine gro?e Wirkung ? Graslandschaften verbrannt, ganze W?lder in Asche. So auch die Zunge. Sie z?ndet die ganze Welt an und ist selbst von der H?lle entz?ndet. So kann die kleine Zunge ein ganzes Leben in Schutt und Asche legen. Wir k?nnen Elefanten z?hmen, aber nicht die Zunge. Ja, schlie?t Jakobus, die Zunge ist ein unruhiges ?bel.
Aber wie eine Oase in der W?ste stehen hier inmitten dieser feurigen Verwerfung der Zunge die sch?nen Worte: Mit ihr loben wir den Herrn und Vater... Die Zunge spuckt halt nicht nur Feuer. Nein, wir loben unseren Herrn und Vater eben auch
mit ihr. Hier spricht der Heilige Geist Gottes Geheiligte an. Er erinnert uns daran, dass wir, die wir selbsts?chtige, z?gellose S?nder waren, nun unter die Macht dessen gekommen sind, der selbst den Satan ansprach, ihm das Maul stopfte und ihn zum Schweigen brachte. Der Herr hat sein Wort auf unsere Lippen und in unsere Herzen gelegt, dass wir gemeinsam mit unserer Zunge ihn loben und bekennen k?nnen. Und nun stellt Jakobus die Frage: Wie k?nnen wir dann Gott mit der Zunge loben und gleichzeitig den Menschen fluchen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind? Wie k?nnen wir mit der selben Zunge ihn loben und ihnen fluchen?
Das soll nicht so sein, liebe Br?der, schreibt Jakobus. Worte k?nnen unheilbaren Schaden anrichten, einen Ruf, ein Gesch?ft, Verh?ltnisse, ja ganze Leben zerst?ren. Aber die Macht der Zunge kann auch zum Guten dienen. Wie oft hast du dich nicht schon gegr?mt, Lasten getragen, dich gesehnt nach einem guten, heilsamen, richtigen Wort zur rechten Zeit? Ein Wort wie: ,,Du bist belastet. Das k?mmert mich. Ich bin f?r dich da. Rede doch mit mir. Gott will dich tr?sten. Lass mich mit dir beten." Das rechte Wort kann vieles erreichen. Als Gott seinen Sohn in die Welt sandte, wurde das Wort ? das rechte Wort ? Fleisch und wohnte unter uns. Gott schweigt eben nicht zu dem Feuer in der Welt. Er richtet sein Wort gezielt an eine lichterloh brennende Welt. Er wei? auch das rechte Wort f?r dich. Dem stolzen S?nder das Wort des Gesetzes; doch Christi gute M?r, das
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Jugendtag und Posaunenfest 2017
Evangelium denen, die mit Schuld belastet sind, sich nach Freiheit sehnen und ihm ihre Schuld bekennen wollen. Er spricht die n?tigen Worte, die unsere Zunge z?hmen und z?geln. Er gab sein Leben, um dich zu erl?sen, zu befreien. Er, das Wort des Lebens, nur er kann die Zunge z?hmen. Er l?scht das Feuer mit dem Wasser der Taufe. Wenn er dir vergibt, dann bist du frei und deine Fesseln sind los. Er lenkt uns dann auch durch seinen
Geist, dass wir ,,Gott f?rchten und lieben, dass wir unsern N?chsten nicht f?lschlich bel?gen, verraten, afterreden oder b?sen Leumund machen, sondern [...] ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren." Genau wie auch Christus dich entschuldigt, Gutes von dir redet und alles zum Besten kehrt ? mit wunderbarem Ergebnis. Lasst uns dann gut hinh?ren, wenn er redet, damit auch wir wiederum Gutes reden. Amen.
Jugendtag und Posaunenfest 2017 auf Wittenberg
Heidi B?hmer, Wittenberg
Nach den vielen Vorbereitungen und der harten Arbeit war alles bereit f?r das gro?e Fest auf Wittenberg!
Die Jugendlichen der FELSISA kamen bereits am Freitag den 30. Juni 2017 in Wittenberg an, um an der gemeinsamen Chorprobe teilzunehmen. Hinterher gab es ums Lagerfeuer ein gem?tliches Beisammensein.
Samstag, 1. Juli ? alles war in Aufruhr! Aufgeregte Stimmen erf?llen den Saal beim Fr?hst?ck bevor alle sich ins Festzelt begeben. Das Thema des Tages stand unter dem Bibelwort aus 1. Korinther 15,54-57. Der Gottesdienst, von Pastor Michael Ahlers geleitet, wurde mit dem passenden Lied ,,Christi Blut und Gerechtigkeit" er?ffnet. Der Chor, unter der fulminanten Leitung von Bernhard B?hmer, hat der Gemeinde wie jedes Jahr mit seinem Programm den Atem verschlagen!
Nach einer kurzen Teepause wurde das Programm fortgesetzt. Jeder Chor
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Jugendtag und Posaunenfest 2017
Sieger des Tauziehens: Wittenberg
bekam die Gelegenheit, die Festgemeinde mit ihrem pr?chtigen Gesang zu begeistern. Sogar die Kinder mit ihren herrlichen Kinderstimmen hatten die M?glichkeit vor der Gemeinde aufzutreten. Das ,,Oukraalliedjie" hat bei der Festgemeinde sehr gro?en Beifall gefunden.
schiedenen Jugendgruppen haben mit dem Staffellauf als erstes bewiesen, was sie k?nnen. Weiter ging's mit Touch-Rugby, Volleyball, Ball-?berStrick und nat?rlich dem H?hepunkt: Tauziehen. Der Tag wurde abgeschlossen mit einer Abendandacht, gehalten von Vikar Marlon Hiestermann.
Das herrliche Aroma von Curry und Reis erf?llte die Luft und k?ndigte somit das Mittagessen an. Die Jugendlichen waren nach diesem herrlichen Essen bereit, ihr K?nnen auf dem Sportplatz zu zeigen.
Das Nachmittagsprogramm begann mit der ber?hmten Polonaise. Die ver-
Sonntagmorgen, 2. Juli ? ein Get?mmel von Menschen, aufgeregte Stimmen und ein freudiges Wiedersehen von Familien, Freunden und Bekannten. Schlie?lich kehrte Stille auf dem gesamten Gel?nde ein, als sich alle im Festzelt versammelten, um das 88. Posaunenfest sowie das 500. Jubil?um der Reformation zu feiern.
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Jugendtag und Posaunenfest 2017
Bl?serchor der Gemeinde Salem
Etwa 250 Bl?ser und 1000 Besucher waren zum Fest erschienen. Das Programm war gegr?ndet auf den vier Hauptthemen der Reformation: ,,Solus Christus" (allein Christus), ,,Sola Gratia" (allein aus Gnade), ,,Sola Fide" (allein durch Glauben) und ,,Sola Scriptura" (allein die Schrift).
Der Gottesdienst stand unter dem Thema aus R?mer 1,16-17. Der Posaunenchor hat den Gottesdienst eingeleitet mit sehr sch?nen bekannten sowie unbekannten Liedern. Pastor Helmut Paul hat in seiner Predigt, mit dem Thema ,,Ich habe nichts zu verstecken", wieder allen bewusst gemacht, dass, obwohl wir Menschen nicht frei von S?nde sind, wir trotzdem unsere S?nde nicht zu verstecken brauchen, weil Jesus Christus mit seinem Tod am Kreuz uns schon l?ngst von unseren S?nden befreit hat. Es geht nicht darum, was wir tun, um unsere S?nden zu rechtfertigen, sondern darum, was Jesus Christus f?r uns getan hat, als er am Kreuz gestorben ist.
Die Gemeinde Salem (LCSA), die nicht
weit von Wittenberg gelegen ist, hat sich zum ersten Mal an diesem Fest beteiligt, und der Bl?serchor hat zwei Lieder, ,,Komme zum Heiland" und ,,Br?der seht die Bundesfahne" der Festgemeinde vorgetragen.
Dr. Karl B?hmer hat einen Vortrag zum Thema ,,Sola Gratia ? Sola Fide ? Sola Scriptura" gehalten. Danach hat Bischof Dr. D. Reinstorf die Medaillenverteilung vorgenommen. Das Fest wurde abgeschlossen mit dem bekannten ,,Gloria sei dir gesungen" von J.S. Bach.
In der Gemeindehalle gab es eine sch?ne Ausstellung zum Thema Dr. Martin Luther und die Ereignisse der Reformation.
Wir m?chten uns bei allen ganz herzlich bedanken, die bei den Vorbereitungen und der Organisation geholfen haben. Die viele Arbeit ist nicht von allein getan.
Soli Deo Gloria ? Gott allein sei die
Ehre.
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Pastorenkonvent
Pastorenkonvent auf der Impalabos-Game-Farm
Vikar Marlon Hiestermann, Durban
Der afrikanische Busch ruhte in seiner Sch?nheit. L?wen br?llten nachts. Im Buschfeld, umgeben von Dornb?umen und spektakul?rem Wildleben, kamen die Pastoren der FELSISA f?r ihr j?hrliches Treffen zusammen, das aus umfangreichen Studien und Besprechungen besteht. Abends f?llte der Geruch von Braaivleis die Luft, und der einmalige Pastorenhumor setzte den letzten Schliff auf die Atmosph?re beim Konvent auf der ImpalabosGame-Farm in der N?he von Hoedspruit. Man kann sich keinen besseren Rahmen f?r die Versammlung der Pastoren unserer Synode w?nschen. Ich hatte die Freude, als Vikar an diesem Konvent teilzunehmen, wo ich mich freute, die Pastoren kennenzulernen, die ich bislang noch nicht getroffen hatte, und vertraute Gesichter wieder zu sehen.
tungen zu diesem Thema haben wir diesen wichtigen Aspekt der pastoralen Arbeit untersuchen und f?r die Praxis fruchtbar machen k?nnen.
Mit Kaffee in der Hand, gelegentlichen scharfsinnigen Witzen und in entspannter Runde verliefen die Pr?sentationen. Die Gastredner, Pastor Christoph Weber, der Vertreter der Mission of Lutheran Churches (MLC) und Pastor Roger Zieger, der Missionsdirektor der ,,Lutherischen Kirchenmission" (LKM), gaben uns Einblicke in ihre Arbeit. Sie betonten, dass der Ansatz der lutherischen Missionsprojekte sich heute vom traditionellen Missionsverst?ndnis darin unterscheidet, dass der Schwerpunkt nun auf der internen Entwicklung liegt. Anstatt einen Missionar von Au?en zu schicken, um Gemeinden zu
Der Pastorenkonvent ist eine Zeit der Gemeinschaft und der Diskussion. Unter der Leitung von unserem Bischof Dr. Dieter Reinstorf besch?ftigte sich das Treffen mit wichtigen, zeitgem??en Fragen unserer Kirche, wobei auch Fragen gestellt und bevorstehende Veranstaltungen geplant werden konnten. Das ?bergreifende Thema des Konvents war ,,Mission". Durch Berichte ?ber aktuelle Missionsarbeit und theologische Betrach-
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Pastorenkonvent
gr?nden und zu leiten, predigen und lehren Missionare und geben dann Gliedern dieser neuen christlichen Gemeinschaft eine pastorale Ausbildung, damit sie ordiniert werden k?nnen. So haben sie Hirten aus ihren eigenen Gemeinden. Pastor Dr. Carlos Winterle, der sich in Zusammenarbeit mit der LKM und der MLC an der entwickelnden Missionsarbeit in Mosambik beteiligt ist, gab uns einen Einblick in die Bem?hungen dort.
Die Nachmittage erneuerten unsere Kraft und unseren Mut, da wir die Gelegenheit hatten, die atemberaubende Natur auf Game Drives zu sehen. Einige von uns waren gl?cklich genug, in nur zwei Ausfl?gen die gesamten ,,Big Five" gesehen zu haben!
Jeden Morgen und jeden Abend wurden Andachten, am letzten Tag auch ein Abendmahlgottesdienst gehalten. F?r mich war ein weiterer H?hepunkt der Woche, dass verschiedene Pastoren unserer Synode ?ber ihre Gemeinden und vom dortigen Dienst der Kirche berichteten. Es war
eine Freude, etwas ?ber die verschiedenen sozialen Ans?tze in unserer Synode zu erfahren, da jede Gruppe von Menschen ihre eigenen Bed?rfnisse und Interessen hat. Wir haben auch Einblick in die Missionsprojekte erhalten, die von den Pastoren unserer Synode geleitet werden.
Im Namen aller Teilnehmer m?chte
ich mich ganz herzlich bei der Familie
Reinstorf f?r die Nutzung ihrer Farm
und ihrer R?umlichkeiten bedanken.
Wir hatten wunderbare Erlebnisse auf
den Game Drives, und die Einrichtung
der R?ume hat unsere Zeit dort
besonders angenehm gemacht. Ein
herzliches Dankesch?n auch an
unseren Bischof f?r seine Planung und
F?hrung des Treffens, und an Pastor
Matthias Albers f?r seine Bem?hun-
gen als ,,Master Chef". Der Pastoren-
konvent der FELSISA ist wirklich eine
besondere Zeit ? nicht nur wegen der
Stimmung und Versorgung, sondern
auch geistlich. Wir danken Gott f?r die
br?derliche Liebe und Gemeinschaft
zwischen unseren Pastoren auf diesem
Konvent!
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